Meditationspfad Ge(h)meinsam

Ich bete für dich

Wer für andere betet, schaut auf sie mit anderen Augen

Beten ist Sprechen mit Gott. Diese alte, schöne Formulierung für das, was Beten ist, ist vielen Menschen sehr vertraut. Beten ist oft aber auch das Sprechen „zu“ Gott, um die Gegenwart Gottes wissen und sich in seine Arme hineinfallen lassen.

Beten ist: Sein vor Gott!

Viele Menschen machen die Erfahrung, dass es gut ist, einfach still zu werden und in der Gegenwart Gottes zur Ruhe zu kommen. Auch das ist Beten: In Gottes stiller Gegenwart zur inneren Freiheit kommen!

Beten heißt, in Beziehung mit Gott treten, mit dem Vater, ihm alles hinlegen, was uns bedrückt, die Sorge um Menschen, die wir lieben. Wenn wir um die Nöte anderer Menschen wissen, können wir manchmal nicht viel mehr tun, als für sie beten und so zu wissen, dass wir und sie gut aufgehoben und begleitet sind. Das befreit uns von der Last der Sorge. Die Men­schen, für die wir beten, sind in unsere Beziehung zu Gott mit hineingenommen. So ruht der Segen Gottes auf uns allen.

Wer für andere betet, schaut auf sie mit anderen Augen.

Ich bete für dich!

Tun wir es füreinander – dort, wo es Spannungen gibt, wo Beziehungen brüchig werden, wo Worte nichts mehr ausrichten.

Ich bete für dich! Wer für andere betet, schaut auf sie mit anderen Augen.Foto: Alfons Goris

Die siebte und letzte Station unseres Rundweges ist neben der Kirche am „Pfingstfenster“ aufgestellt, es ist auch von außen gut erkennbar. Die Fensterwand wurde vom entwerfenden Künstler Perraudin das „Sonnenfenster“ genannt, es bietet sich aber auch die Be­zeichnung „Pfingstfenster“ an, da die große Sonne von Strahlenflammen aus Reliefglas umgeben ist. Solche „Zungen wie von Feuer“ beeindruckten damals das Pfingstereignis in Jerusalem. „Auf JEDEN von ihnen ließ sich eine nieder. ALLE wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Die MENGE war ganz bestürzt“ (Apg 2,3f.). Der Glaube ist etwas Per­sönliches, er bestärkt die Gemeinde und bereichert die ganze Stadt.

Das Pfingstfenster vis-a-vis der siebten Station (vom Kircheninneren betrachtet)Foto: Alfons Goris