Meditationspfad Ge(h)meinsam

Meditationspfad „Ge(h)meinsam – Für Menschen da sein“

Sieben Stationen laden zum Innehalten und Nachdenken ein

 

Motivation

In den Gemeinderäumen der Christus-Erlöser-Kirche sind in den letzten Jahren mehrere karitative Projekte entstanden, die inzwischen erfolgreich etabliert sind. Die Lage im Norden der Stadt Kreuztal am Rand der Fritz- Erler-Siedlung, in der viele Migranten und Flüchtlinge leben, bot und bietet sich hierfür besonders an. Das Potenzial der hier tätigen engagierten Ehrenamtlichen ist groß und schöpft aus dem Bewusstsein heraus, dass für Christinnen und Christen Gottes- und Nächstenliebe untrennbar miteinander verbunden sind und reagiert damit auf die schwierige Lebens­­situation der Menschen vor Ort.

Bereits im Jahr 2006 wurden Sprach- und Konversationskurse für Flüchtlinge und Migrantinnen mit nur geringen deutschen Sprachkenntnissen initiiert. Seitdem finden sie regelmäßig  zweimal in der Woche statt. Hinzukommen – bedarfsorientiert – Einzelunterrichte und 2-wöchige Kompaktkurse. Gekoppelt und parallel dazu finden Hausaufgabenbetreuungen, Nachhilfen, Ausbildungshilfen (Patenschaften) statt, schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche aus migrantischen Familien.     

Seit 2015 hat die Kleiderstube der Caritas mit einer nun schon fast 30jährigen Tradition in den Gemeinde­räumen eine neue Heimat gefunden, sie ist planmäßig zweimal in der Woche geöffnet. Die Kleiderstube ist stark nachgefragt (seit Beginn des Ukraine-Krieges mit steigender Tendenz). Ende 2015 wurde zudem das Café International eröffnet mit regelmäßigen Treffs zwischen Kreuztaler Bürgerinnen und Bürgern und Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten.

Eine Besonderheit ist die flexible Nutzung der Gemeinderäume, die trotz der Einrichtung als Kleiderstube erhalten geblieben ist. So finden beispielweise im Saal regelmäßig Frauenturnen, Familientage, Veranstaltungen wie Diskussionsrunden zum Synodalen Weg, Caritastag, u.v.a.m. statt und an besonderen Festtagen wird der Saal zusätzlich als Kirchenraum genutzt.

Das konnte und kann nur geleistet werden vieler engagierter Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler und einer guter Vernetzung und Zusammenarbeit mit der Stadt Kreuztal, der evangelischen Kirchengemeinde Kreuztal Mitte und mit der benachbarten kath. Pfarrgemeinde St. Ludger und St. Hedwig.

Anfang 2023 kamen Diskussionen auf, wie man das diakonische Handeln besser nach außen hin sichtbar machen könne. Das führte zu Überlegungen, den Außenbereich neben und hinter der Kirche mit einzubeziehen. Dort befinden sich ein kleines „Wäldchen“ mit Strauch- und Baubewuchs und eine Grünanlage. Diese sollten zukünftig einbezogen werden, um auch optisch nach außen hin die hier verortete caritative Arbeit sichtbar zu machen. So entstand ein erster Entwurf, rund um Kirche und Gemeinderäume einen Meditationspfad unter dem Motto „Ge(h)meinsam – Für Menschen da sein“ einzurichten, der nach außen hin das diakonische Handeln mit den sieben Werke der Barmherzigkeit erläutern und den Gebäudekomplex „liebevoll umarmen“ sollte.

Rund um die Christus-Erlöser-Kirche in Kreuztal ist ein Meditationspfad zu den sieben Werken der Barmherzigkeit entstanden.Foto: Alfons Goris