Berichte

„Gottesdienste an besonderen Orten“

Der Hauberg ist eine für das Siegerland typische Form der genossenschaftlichen Waldbewirtschaftung, die der Gewinnung von Eichenrinde (zur Herstellung von Gerberlohe), Holzkohle und Brennholz sowie von Bauholz diente. Zusätzlich fand eine landwirtschaftliche Nutzung statt (Anbau Roggen und Buchweizen im Jahr nach der Holzernte) sowie die spätere gemeinschaftliche Beweidung mit Kühen und Schafen (etwa 5 bis 6 Jahre nach der Holzernte).

 

Nach der Holzernte

 

 

 

 

 

Nachgewachsener Baumbestand

 

 

 

 

An dieser historischen Stätte haben wir über Nachhaltigkeit und das Bibelwort „Macht euch die Erde untertan“ (Gen. 1.28) nachgedacht. Bei dem Stationsgottesdienst wurde deutlich, dass die Sieger­länder schon früh erkannt haben, wie die Erde so bewirtschaftet werden kann, dass dem Grund und Boden immer nur so viel entnommen wird, wie in einem überschaubaren Zeitraum wieder nach­wachsen kann.

Das Bibelwort „Macht euch die Erde untertan“ (Gen. 1.28) bedeutet ja nicht, dass der Mensch uneingeschränkte Verfügungsgewalt über die Erde hat und die Erde zur Ausbeutung freigegeben ist. Als Bild Gottes sind wir Menschen in die Schöpfung hineingestellt. Als Bild Gottes sich die Erde untertan zu machen, heißt nichts anderes, ganz im Sinne Gottes die gute und lebensspendende Ordnung zu pflegen und zu erhalten – nicht nur für uns hier und heute, sondern auch für zukünftigen Generationen.

Zum Abschluss des Gottesdienstes gab Gelegenheit zum Austausch und zum Zusammensein bei Haubergswaffeln und Getränken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bericht und die Fotos wurden uns von Alfons Goris zur Verfügung gestellt.